Ein Frühling naht, doch rings umher,
bleibt vieles kalt, bleibt vieles leer.
In Städten, wo der Reichtum prahlt,
verweilt das Leid, von Not gemalt.
Die Knospen sprießen, orange-glühend,
doch Herzen bleiben hart, versiegend.
Ein weißes Band der Hoffnung schwingt,
doch Gier und Neid, was bleibt, das zwingt.
Erwachen soll die Menschlichkeit,
im Frühling dieser harten Zeit.
Doch wächst die Kluft, bleibt unvereint,
wo Mensch den Menschen Feindlichkeit.
Im Glanz des Morgens, frisch und klar,
liegt doch die Wahrheit offenbar:
Was nützt ein Frühling, der erblüht,
wenn keine Gnade in uns glüht?
Wir binden uns ein weißes Band,
doch drücken andere an den Rand.
Inmitten dieser Blütenpracht,
verweilt die ungerechte Macht.
Der Frühling naht, die Knospe bricht,
doch ändern will sich nichts im Licht.
Erwachen muss, was tief in uns,
die Liebe, dieser Welt umspannt.
Ein weißes Band der Güte,
soll uns verbinden ohne Blüte.
Denn nur, wenn Mensch den Mensch erkennt,
wird echter Frühling uns geschenkt.